Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino

Darren Aronofsky

Wer ist Darren Aronofsky und warum schreibe ich über ihn?

Die Filme des amerikanischen Regisseurs Darren Aronofsky sind für mich und mein Denken eine große Inspirationsquelle – insbesondere, wenn es um das Thema Körperlichkeit geht.

Darren Aronofsky ist ein amerikanischer Regisseur und Produzent, über den ich in den vergangenen Jahren bereits mehrere Arbeiten verfasst habe (siehe auch »Wuthering Heights« Darren Aronofskys Black Swan: Theater als Setting und Referenzmedium im Film«). Aronofskys Filme sind für mich und mein Denken eine große Inspirationsquelle – insbesondere, wenn es um das Thema Körperlichkeit geht.

  • Welchen Stellenwert nehmen Körper in unserer Gesellschaft ein?
  • Wie werden Körper repräsentiert?
  • Mit welchen Vorstellungen und Ideen werden Körper assoziiert?
  • Wie interagieren Körper miteinander?

Diese und viele weitere Fragen zur Körperlichkeit begleiten mich seit vielen Jahren – sowohl persönlich als auch wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch (siehe hierzu auch meine Doktorarbeit »Ge(wichtige) Körper«).

In Aronofskys Filmen finde ich immer wieder neue Antworten auf meine Fragen, weshalb ich meine Zeit gerne seinem Werk widme und es eingehend untersuche.

Worum geht es in »Darren Aronofsky: Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino« ?

Ich untersuche in meiner Arbeit über Aronofsky die repräsentierten Körper und die ganzkörperliche Filmwahrnehmung der Zuschauer

Darren Aronofsky ist für mich ein Meister des Körperkinos: In seinen Filmen spielen Körper eine zentrale Rolle, und das auf mehreren Ebenen. Zum einen präsentiert Aronofsky spezifische Körperbilder, Körperthemen und Körpermotive, zum anderen gelingt es ihm, mittels verschiedener filmischer Mittel beim Publikum eine ganzheitlich-körperliche Wahrnehmung zu erzeugen. Das bedeutet, wir sehen und hören seine Filme nicht nur, sondern wir spüren, erleben und verstehen sie mit all unseren Sinnen.

In „Darren Aronofsky: Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino“ untersuche ich Aronofskys doppelten Bezug auf den Körper anhand seiner Filme »Pi« (1997), »Requiem for a Dream« (2000), »The Fountain« (2006), »The Wrestler« (2008), »Black Swan« (2010) und »Noah« (2014).

Werner Schneider-Quindeau

„Es sind gebrochene Menschen, die in Aronofskys Filmen an der Überforderung ihrer begrenzten Möglichkeiten zugrunde gehen. Ihr Körper und Geist sind durch übermenschliche Anstrengungen gekennzeichnet."

Wie ist die Arbeit »Darren Aronofsky: Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino« aufgebaut?

Meine Arbeit ist zweigeteilt

Um den doppelten Bezug auf den Körper in Aronofskys Filmen zu untersuchen – die Darstellung spezifischer Körperbilder im Film und die verkörperte Filmwahrnehmung beim Zuschauer – verfolge ich in meiner Arbeit eine Zweiteilung:

Im ersten Teil beleuchte ich individuell die Körperbilder in den von mir untersuchten Filmen (»Pi« (1997), »Requiem for a Dream« (2000), »The Fountain« (2006), »The Wrestler« (2008), »Black Swan« (2010) und »Noah« (2014)) und arbeite anschließend übergreifende körperzentrierte Themen und Motive heraus.

Im zweiten Teil meiner Arbeit geht es um die Frage, wie und mittels welcher filmischen Mittel es Aronofsky gelingt, beim Zuschauer eine körperliche Filmwahrnehmung zu erzeugen und welche performativen Strategien er dabei verfolgt.

Abschließend verbinde ich Aronofsky, andere zeitgenössische Filmemacher und ihre aktuellen Diskussionen über den Körper unter dem Begriff des Body Cinema mit der gegenwärtigen Bedeutung des Körpers in der Gesellschaft.

Inhaltsverzeichnis der Arbeit »DARREN ARONOFSKY: KÖRPERBILDER, VERKÖRPERTE WAHRNEHMUNG, KÖRPERKINO«

Wo kann ich »Darren Aronofsky: Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino« lesen?

Meine Arbeit hat dein Interesse geweckt? Gerne sende ich dir nach Absprache kostenlose Leseproben zu.

Was sind zentrale Ergebnisse der Arbeit »Darren Aronofsky: Körperbilder, verkörperte Wahrnehmung, Körperkino«?

Darren Aronofskys Filme gehen im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut und lösen intensive körperliche Erfahrungen beim Zuschauer aus.

Meine Analyse der Körperbilder zeigt, dass eine Vielzahl körperbezogener Motive, Merkmale und Themen in Aronofskys Filmen immer wieder präsent sind. Dazu zählen:

  • Physische Grenzgänge
  • Selbstzerstörung bzw. Fantasien zur Selbstzerstörung
  • Wahl dezidierter körperzentrierter Milieus
  • Alternde Körper als Problemkörper
  • Medikamentensucht
  • Negierung des Körpers bzw. Gefühlsbetäubung
  • Spiegelbeziehung zwischen psychischer und physischer Verwandlung
  • Visuelle Fokussierung ausgewählter Körperteile

Dabei werden Bild- und Tonqualitäten (Textur, Lautstärke etc.) sowie Inszenierungsstrategien (Montage, Perspektive, Kameraführung etc.) bewusst eingesetzt, um taktile Wahrnehmungen beim Zuschauer hervorzurufen. Haptische Bilder, filmisch induzierte Mimesis, taktile Kamera und immersive Tontechnik sind bei Aronofsky eng miteinander verbunden und darauf ausgelegt, den Zuschauer sinnlich zu überfordern und zu reizen. Dadurch wird die ästhetische Distanz zum Filmgeschehen reduziert oder gar aufgehoben, was körperliche und emotionale Reaktionen auslöst und unsere sinnliche Wahrnehmung anspricht.

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Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!

Bildnachweise:

  • „Hand with medication“ CC Designed by freepik on freepik
  • REQUIEM FOR A DREAM (R: Darren Aronofsky, USA: Thousand Words/ Protozoa Pictures, 2000, 97min).
  • THE WRESTLER (R: Darren Aronofsky, USA: Wild Bunch/ Saturn Films/ Protozoa Pictures, 2008, 105min).
  • BLACK SWAN (R: Darren Aronofsky, USA: Fox Searchlight Pictures/ Cross Creek Pictures/ Phoenix Pictures, 2010, 104min).
  • THE FOUNTAIN (R: Darren Aronofsky, USA: Warner Bros./ Regency Enterprises/ Protozoa Pictures, 2006, 93min).
  • PI (R: Darren Aronofsky, USA: Protozoa Pictures, 1997, 81min).