Wer ich bin und was ich denke

Über mich

Das ist meine Geschichte

„Hallo, mein Name ist Laura."

Ich war und bin seit jeher eine Generalistin

Immer die Tausendsassarin, nie die Expertin

Ich war schon immer neugierig und habe sowohl hobbymäßig als auch beruflich vieles ausprobiert. Ich habe in einer Fahrschule gearbeitet, an der Uni, in einer Synchronsprecher- und Cutter-Agentur und im Online-Marketing. Gewohnt habe ich in München, Frankfurt, Rom und Mailand. Ich war Tauchen, Windsurfen, Skifahren und Schauspielern, habe Volleyball gespielt, Salsa, Jazz und Hip-Hop getanzt und gemalt. Ich habe viel unterrichtet, in der Kundenbetreuung gearbeitet und war als Managerin für Prozessoptimierung und Business Development zuständig.

Gerade weil ich so viel Unterschiedliches gemacht habe, hatte ich immer das Gefühl, als könnte ich nichts so richtig gut, als sei ich überall im (mehr oder weniger guten) Durchschnitt. Das Label „Expertin für…“ wollte nie so richtig zu mir passen, und das machte mich unsicher.

Laura Fazio Profilbild Terrasse Ausschnitt
Das Label "Expertin für" wollte noch nie so richtig zu mir passen

Nach meiner Promotion suchte ich Halt in einer Festanstellung

Endlich ankommen

Diese Unsicherheit wurde auch dann nicht besser, als ich 2019 meine Doktorarbeit an einer der renommiertesten europäischen Universitäten mit magna cum laude abschloss. 

Die nächsten Jahre arbeitete ich in der Online-Marketing-Branche. Ich wollte endlich ankommen, zur Ruhe kommen, für einen konkreten Bereich verantwortlich sein, pünktlich zum Feierabend den Stift fallen lassen und ja, ich wollte auch sicheres Geld verdienen und mir manch einen lang aufgeschobenen Traum erfüllen.

Anfangs war ich gut in dem, was ich tat, und ich fühlte mich im Team wohl und wertgeschätzt – zumindest eine Zeit lang.

Das Leben geht manchmal seine eigenen Wege:

„Wenn du dich verändern und weiterentwickeln musst, du dich aber dagegen wehrst, wird alles um dich herum so lange unangenehm werden, bis du gar keine andere Chance mehr hast, als dich zu bewegen."

Ich suchte nach Sicherheit, Stabilität und Ruhe

Bloß nicht die Komfortzone verlassen

Aber das Leben geht manchmal seine eigenen Wege: Wenn es will, dass du dich veränderst und weiterentwickelst, du dich aber dagegen wehrst, wird es um dich herum alles so lange unangenehm werden lassen, bis du gar keine andere Chance mehr hast, als dich zu bewegen. Und so viel ist klar: Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Ich wollte nicht „von Vorne anfangen“. Ich wollte Sicherheit. Ich wollte Stabilität. Ich wollte Ruhe. Und das mit allen Mitteln. Innerhalb der vier Jahre nach meiner Promotion musste ich zwei Mal all meine Ersparnisse verlieren, zwei Trennungen überstehen, ein Jahr Arbeitslosigkeit während der Pandemie absitzen und drei mittelschwere depressive Phasen erleben und bewegte mich trotzdem nicht aus meiner Komfortzone heraus.

Also habe ich meine Probleme runtergeschluckt, den Druck weggeschoben und gute Miene zum bösen Spiel gemacht – vor allem in der Arbeit, der Sphäre, in der schwierige Emotionen scheinbar keine Daseinsberechtigung haben, in der man lediglich performen und funktionieren soll.

Ich denke, es versteht sich von selbst: Ich wurde absolut unausstehlich. Und ich wurde krank. Ich aß und trank zu viel. Ich bekam stressbedingt Bluthochdruck und Sehausfälle auf einem Auge. Trotzdem arbeitete ich weiter, spielte weiter meine Rolle als taffe, smarte, unnachgiebige Managerin. So lange, bis es eben nicht mehr ging.

Mit 32 erkrankte ich stressbedingt an Bluthochdruck und dann an Brustkrebs

Wenn du keine Grenzen setzt, setzt sie dein Körper irgendwann für dich

Als ich endlich kündigte, war ich vollkommen ausgebrannt. Trotzdem arbeitete ich bis zum letzten Tag unermüdlich weiter, räumte dann brav säuberlich meinen Arbeitsplatz, lief zum krönenden Abschluss beim B2Run-Firmenlauf mit und trat keine Woche später meine neue Stelle als Vorstandsreferentin in einer Unternehmensberatung an.

Nach nur zwei Wochen kündigte ich auch diesen Job. Irgendetwas in mir schien sich blockiert zu haben. Trotzdem stieg ich sofort wieder in den Bewerbungsprozess ein. Ich wollte unbedingt ankommen – koste es, was es wolle. 

Nur drei Wochen nach meiner zweiten Kündigung innerhalb eines Jahres legte mein Körper die Vollbremsung ein, die mir mein Kopf nicht zugestanden hatte: Ich bekam Brustkrebs. Mit 32.

Stur wie ich bin, versuchte ich selbst in dieser Situation die Kontrolle zu behalten. Ich dachte, ich könne eventuell zumindest in Teilzeit weiterarbeiten. Aber die Realität meiner Erkrankung belehrte mich bald eines Besseren.

Nur drei Wochen nach meiner zweiten Kündigung innerhalb eines Jahres legte mein Körper die Vollbremsung ein, die mir mein Kopf nicht zugestanden hatte:

Ich bekam Brustkrebs.
Mit 32.

Alles wurde besser, als ich verstand, dass ich nicht funktionieren muss

Endlich loslassen

Wenn du an Krebs erkrankst, wird dein ganzes Leben auf Genesung ausgerichtet. Das bedeutet Operationen, Therapien, Blutabnahmen, Infusionen und wöchentliche Untersuchungstermine bei verschiedenen Ärzten. Von meinem Brustzentrum bekam ich einen Leitzordner zur Ablage meiner Unterlagen geschenkt, der sich schnell füllte. Allein in den ersten zehn Wochen nach meiner Brustkrebsdiagnose und noch vor Beginn meiner Chemotherapie hatte ich:

  • 29 Arzttermine
  • bei 15 verschiedenen Ärzten
  • zwei stationäre Operationen mit mehrtägigen Klinikaufenthalten
  • und zwei ambulante Eingriffe

Und langsam wurde mir die Tragweite meiner Erkrankung bewusst: Ich würde nicht arbeiten können und das für eine längere Zeit. Ich würde auch keine konkreten Planungen für die Zukunft treffen können, da ich nicht wusste, welche Nach- und Nebenwirkungen meine Behandlungen begleiten und wann und ob diese wieder abklingen würden. Ich war pausiert. Und als ich das begriff und endlich losließ, wurde alles viel besser.

Meine Erkrankung gab mir die Möglichkeit über mich und mein Leben nachzudenken

Die wichtigen Fragen klären

  • WAS IST FÜR MICH DAS WICHTIGSTE IM LEBEN?
  • WER SIND DIE WICHTIGEN MENSCHEN IN MEINEM LEBEN?
  • WAS KANN ICH GUT?
  • IST DAS, WAS ICH GUT KANN, AUCH DAS, WAS ICH MACHEN MÖCHTE?
  • WAS MACHE ICH SO GERNE, DASS ICH ES AUCH UMSONST MACHEN WÜRDE?
  • WIEVIEL GELD BRAUCHE ICH WIRKLICH?
  • WEM KANN ICH HELFEN UND WER KANN MIR HELFEN?
  • WO UND WIE MÖCHTE ICH ALS NÄCHSTES LEBEN?

Ich begann die Zeit zwischen meinen diversen ärztlichen Untersuchungen und Eingriffen ganz anders zu nutzen. Während ich zuvor wie ein Schweizer Uhrwerk um 5:30 Uhr aufgestanden und zum Joggen gegangen war, schlief ich nun so lange wie mein Körper Erholung brauchte und ging danach spazieren. Die Freitagabende, die ich mit meinen Kollegen biertrinkend im Büro verbracht hatte, wurden zu entspannten Abenden mit Freunden und Familie. Meine Geldängste, die von mir mit einer akribischen Kontotrennung und Sparzielen im Zaun gehalten wurden, legte ich zugunsten einer „Was kann ich mir im Rahmen meiner Möglichkeiten gönnen, um mich wohl zu fühlen“-Mentalität ab und ging mit meinen Liebsten Kaffee trinken, Essen, in Ausstellungen, ins Kino und ins Theater. Und die Wochentage, die zuvor sowohl im Arbeits-CRM als auch im privaten Kalender rappelvoll mit To Dos und farblich codierten Terminen waren, wurden zu Reflexionszeiträumen für wichtige Fragen.

Was ich bislang über mich gelernt habe

So viel habe ich bereits verstanden

Mein Fragenkatalog ist lang, wächst stetig weiter, und ich habe noch längst nicht alle Antworten gefunden. Aber so viel habe ich bereits für mich verstanden:

Ich bin keine Expertin, werde nie eine sein und glaube auch nicht mehr, dass ich eine sein muss. Ich denke, dass ich als Generalistin, die sich mit Neugierde, Herz und Verstand immer wieder an neue Themen heranwagt, keinen 5- oder 10-Jahresplan verfolgt, sondern die Chancen ergreift, die mir das Leben bietet, für viele Menschen und Unternehmen eine Bereicherung bin. Ich muss mich nicht auf einen Jobtitel oder eine Branche festlegen. Ich darf mich durchaus immer wieder neu erfinden.

Und ich bin sehr gut darin, mich in Neues einzuarbeiten – vor allem, wenn meine Recherche- und konzeptionellen Fähigkeiten verlangt sind. Ich stelle Dinge in Frage und ich stelle auch viele Verständnisfragen. Dabei habe ich kein Problem als vermeintliche Idiotin im Raum zu stehen – und das ist eine große Stärke. Nur wer fragt und hin und wieder auch um Hilfe bittet, kann dazulernen.

Ein Mitarbeiterfeedback, das ich öfter bekommen habe, war „Laura, du bist eine sehr gute Mitarbeiterin. Aber du musst auf deine Stimmung achten. Sie überträgt sich ins Team. Wenn du gut drauf bist, ist das Team auch gut drauf. Aber wenn du gestresst oder niedergeschlagen bist, laufen auch die anderen mit hängendem Kopf durchs Büro.“ Ich möchte mich aber nicht verstellen müssen – in keinem Kontext, ja, auch nicht im Arbeitskontext. Ich denke, es ist ein gesundheitsschädigender Mythos, dass man in der Arbeit zu funktionieren habe und keine Schwächen zugeben dürfe. Ich bin eine gute Mitarbeiterin. Ich bin engagiert und es ist mir ist wichtig, einen guten Job zu machen. Aber wenn es mir mal nicht gut geht, dann darf ich das auch zeigen. Und ich finde sogar, dass Verletzlichkeit und das Eingestehen negativer Gefühle, Ängste und Sorgen gerade in Arbeitsteams mehr gepflegt werden sollte, und zwar nicht, um sich zwei Stunden lang zu beschweren und dann weiterzumachen wie bisher, sondern, um gemeinsam an echten Lösungen zu arbeiten.

Meine Stärken

„Ich bin flexibel einsetzbar, smart genug, um mich in Neues einzuarbeiten und mutig genug, um Hilfe anzufragen, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Und habe den Wunsch in einem offenen Kontext gemeinsam mit anderen Menschen an echten Lösungen zu arbeiten."

Kompetenzschwerpunkt

Komplexe Inhalte verständlich vermitteln

Auf LinkedIn hat man etwa zwei Zeilen Platz, um einen Profil-Slogan zu verfassen. Manche schreiben ihren Jobtitel und ihre Branche hier rein, andere ihren „Purpose“ oder ihre „Vision“. Für mich sind diese zwei Zeilen ein einziger Stressfaktor, eben weil ich gezwungen bin, meine ganze Person in eine Hand voll Worte zu pressen. Deswegen ändert sich mein Profil-Slogan auch laufend.

Aktuell fühle ich mich mit ganz unterschiedlichen Labels ganz wohl: Autorin, Texterin, Dozentin, Business Trainerin, Wissenschaftskommunikatorin… Aber keines dieser Labels dürfte alleine für sich stehen. Denn das, was ich am besten und liebsten mache, kann unterschiedliche Jobrollen annehmen: Ich bin sehr gut darin, komplexe Inhalte verlässlich zu recherchieren und in eine passende Form zu bringen (Text, Training, Seminar, Workshop etc.), um es dann verständlich zu vermitteln. Thematisch bin ich dabei breit aufgestellt, denn mich fasziniert vieles. Trotzdem kehre ich immer wieder zu drei Fokusthemen zurück.

Auch hier kommen mir meine oben genannten Stärken zugute, denn: Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gehe aber auch nicht unwissend oder unvorbereitet an die Themen heran, sondern recherchiere gründlich, beziehe das Wissen anderer mit in meine Überlegungen ein und bringe dies in eine passende Form.

Von diesem Punkt ausgehend versuche ich mich aktuell Schritt für Schritt weiter nach Vorne zu bewegen und einen neuen Weg während und nach meiner Krankheit zu finden.

Laura Fazio ist Autorin, Dozentin und Business Trainerin
Ich bin Autorin, Dozentin und Businesstrainerin

Ich bin mehrfach zertifiziert

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Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!